Kommt im Halbfinale der große Auftritt von Monarchs-Quarterback McDowell?
Dresden – Eigentlich war das so nicht vorgesehen! Anstatt erneut ein packendes Play-off-Spiel im Heinz-Steyer-Stadion auszutragen, müssen die Dresden Monarchs heute Abend mit dem Bus aufbrechen, um morgen am Bodensee ausgeruht und einsatzbereit den Einzug in den GFL-Bowl in der sächsischen Landeshauptstadt zu schaffen.
Für Headcoach Greg Seamon und seine Mannschaft geht die Reise knapp 580 Kilometer weit in das baden-württembergische Ravensburg, wo mit den starken Razorbacks eine harte Herausforderung wartet. „Sagen wir es mal so: Ich bin froh, dass wir es ins Halbfinale geschafft haben“, versuchte Seamon die Situation diplomatisch zu beschreiben.
Trotzdem könnten Trainer und Spieler der Auswärtspartie sogar einen kleinen Vorteil abgewinnen. Der Rasen im heimischen Heinz-Field erwies sich während der gesamten Saison als sehr tückisch – viele Akteure rutschten aus und verletzten sich teils schwer.
Beispielsweise erwischte es letzte Woche den finnischen Receiver Joel Särkelä, der nach dem Spiel zugab: „Ich habe mir den Fuß verdreht und konnte nicht mehr eingreifen.“
Ob er am Samstag um 17 Uhr (über sporteurope.tv) wieder auf dem Feld stehen kann, bleibt ungewiss. Auch mehrere weitere Spieler stehen auf der Kippe, darunter Quarterback Justin Miller.
Für solche Fälle hatte man bereits vor einigen Wochen Clifton McDowell verpflichtet, von dem der NFL-erfahrene Seamon große Erwartungen hat. Es ist gut möglich, dass beide Quarterbacks zum Einsatz kommen – was die Monarchs taktisch deutlich schwerer auszurechnen macht.
Mitte Juli gehörte McDowell noch nicht zum Kader. Damals gewannen die Monarchs zwar mit 49:33 gegen die Razorbacks, hatten jedoch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Der Ausflug ins TeleData Stadion am Lindenhof in Weingarten war für Dresdens Headcoach eine wichtige Erfahrung: „Diese Reise haben wir in dieser Saison schon einmal hinter uns gebracht. Wir wissen, was uns erwartet und worauf es ankommt. Es ist eine lange Fahrt, aber es hilft, dass wir bereits dort waren.“